WIR ERINNERN AN...NUK

Wie ein Zahnarzt zu einem Clown wurde

 Wir kennen ihn mit seinem großen Mantel, einer Menge Musikinstrumente in den Taschen und wie er mit seiner Musik die Zuschauer begeistert.

WIR ERINNERN AN...NUK

Wie ein Zahnarzt zu einem Clown wird

„Clown zu sein lernt man nicht, man ist einer und wird – wenn man daran arbeitet und es gut geht – ein immer besserer.“

Um dieses ins Stammbuch der Menschheit zu schreiben bedarf es einer großen Liebe zu seinem Beruf, zu seiner Berufung.

Und er liebte das was er tat, Clown NUK, eigentlich als Georg Spillner am 14. Juli 1908 in Jena geboren.

Der studierte Zahnarzt war ein begnadeter Musiker. Schon in der Schulzeit erlernte er das Klavierspiel und spielte Oboe in einem Orchester. Zugleich zog es Spillner immer wie magisch zur Bühne.

NUK war einer der großen deutschen, europäischen Clowns des 20. Jahrhunderts.

Seine Markenzeichen, ein viel zu großer karierter Mantel, in dessen Taschen sich viele Musikinstrumente befanden, und ein riesiger Koffer, waren noch bis 1988 auf den bedeutesten Bühnen zu sehen. Kein geringerer als André Heller holte NUK ins Rampenlicht zurück. In der Show: „Salut für Olga“ war er der unbestrittene Höhepunkt.

Albernheiten und dumme Redensarten hatte der Musikclown nicht nötig. NUK sagte kein einziges Wort, aber seine Mimik, seine Gesten brachten die Zuschauer zum Lächeln und seine Gags waren so brillant, das so mancher Saal plötzlich in Lachen ausbrach.

Der „zarteste Clown aller Zeiten“, so nannte ihn die Presse, war außergewöhnlich musikalisch. Neben der Geige spielte er noch Klarinette, Flöte, Mundharmonika, Konzertina, Mandoline und Saxophon.

Manche verglichen ihn mit Grock.
NUK hat ihn nie selbst kennen gelernt. Nach dem Rücktritt von Grock schrieb Hans Günther Sokol 1955 in seinem Buch "Zirkus" folgende Worte:

„Ein schwacher Trost bleibt den Bewunderern des großen Grock:
Er hat in NUK einen Ersatz gefunden, der von vielen anderen am ehesten berufen erscheint, in die Fußstapfen Grocks zu treten, ohne in zu kopieren. Der ehemalige Zahnarzt aus Jena bringt die wichtigste Voraussetzung für einen guten Clown mit: Er ist nämlich natürlich komisch und nicht so verkrampft wie viele andere“.

Im Jahr 1991 erhielt der Clown NUK, Georg Spillner, für sein soziales Engagement das Bundesverdienstkreuz.

Am 01. Mai 1998 verstarb NUK in Eichenau in der Nähe von München

 

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